Goldpreis fällt erstmals seit Ende Juni unter 1900 US-Dollar und sendet somit weitere Signale über die Volatilität auf den Märkten.

Am 15. August 2023 um 18:26 Uhr verzeichnete die Rohstoffbörse in London einen bemerkenswerten Abstieg des Goldpreises, wobei der Wert einer Feinunze (31,1 Gramm) zeitweilig auf knapp 1896 US-Dollar sank. Trotz dieser vorübergehenden Tiefpunkte zeigte der Goldpreis gegen Ende eine leichte Erholung, und der Handel bewegte sich bei etwa 1907 US-Dollar pro Unze. Ein besorgniserregender Trend setzt sich fort, da der Goldpreis bereits seit geraumer Zeit auf Abwärtskurs ist. Im Vergleich zum Anfang Mai, als eine Feinunze noch 2062 US-Dollar kostete, ist die Abwärtsbewegung besonders deutlich.

Die Entwicklungen auf dem Markt wurden durch starke Einzelhandelsumsätze aus den USA am Nachmittag des 15. August 2023 weiter angeheizt, was wiederum die Erwartung steigender Leitzinsen verstärkte. Parallel dazu wurde berichtet, dass die Einfuhrpreise in den USA im Juni im Jahresvergleich zwar gesunken sind, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es erwartet worden war. Infolge dieser Informationen erholte sich der Goldpreis jedoch vergleichsweise rasch von seinem kurzfristigen Abschwung.

Die Dynamik steigender Zinsen wirkt tendenziell belastend auf Goldanlagen, da diese keine Zinserträge generieren. Fachleute der Commerzbank verweisen darauf, dass sowohl Verkäufe von Gold-ETFs als auch von spekulativen Anlegern den Druck auf die Preise erhöhen. Diese Entwicklung scheint nicht auf Gold beschränkt zu sein, da auch bei anderen Edelmetallen die spekulativen Anleger vermehrt in die Defensive gehen. Dieses komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren beeinflusst die Edelmetallmärkte und erzeugt eine Atmosphäre der Unsicherheit, die Anleger dazu veranlasst, ihre Strategien zu überdenken.

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